ARTIKEL ZUM SCHLAGWORT: UEM 2017

Schach Glasnost – Duell in der Morgensonne

Der fünffache Meister von Unterfranken (1986 Maßbach, 1987 Bergrheinfeld, 1997 Bergrheinfeld, 2000 Sailauf, 2011 Gerolzhofen) Dr. Hans-Joachim Hofstetter nahm es „Isi“ und mit schwarzem Humor. Sein letzter weißer Zug war ein Racheschach mit der Dame, wonach er die Hand zur Aufgabe reichte.

Was war passiert?

Vor Runde 7 der Unterfränkischen Meisterschaften führte der Bad Neustädter die Tabelle der M I zusammen mit Florian Amtmann mit einem Punkt Vorsprung vor dem Peloton an und durfte sich berechtigte Hoffnung auf einen erneuten, sechsten Titelgewinn machen.

Die Lokation, das Sailaufer Bürgerzentrum, bot für Partie und Berichterstattung hervorragende Rahmenbedingungen. Schach Glasnost. Transparente Fensterfronten. Exzellente Aussicht und blendender Sonnenschein. Letzteren musste man in der Osterwoche 2017 zur Fahndung ausschreiben. (mehr …)

Florians Meisterstück

Florian Amtmann krönte bei den Unterfränkischen Titelkämpfen in Sailauf mit einem Meisterstück sein glänzendes Spiel, das er während der Osterwoche durchweg zeigte. Sein jugendlicher Gegner Timo Helm, bot mit Weiß in folgender Stellung Remis an. Er hatte in der Analyse ein kleines Detail übersehen, was dem Stettener jedoch nicht verborgen blieb. So kam es in der Schlusssequenz zu Florians Finale furioso:

Die entscheidende Partiestellung nach 28. Lf4 und Remisangebot Weiß inHelm Timo, Bad Königshofen (DWZ 1975) – Amtmann Florian, Spvgg. Stetten (DWZ 1999)

Wir folgen den Ausführungen von Florian zur Partie, die auf

http://schachfreunde-sailauf.de/2017/live.html

zeitsouverän abrufbar ist.

„Timo hatte bereits früh in der Eröffnung einen Bauer geopfert, war aber nicht mit der Kompensation zufrieden, wie er mir nach der Partie sagte. Schwarz hatte recht angenehmes Spiel und nach einem zwischenzeitlichen Springeropfer von Timo konnte ich die weißen Figuren in die Verteidigung zurückdrängen. Die Lage ist für Weiß schon schwierig, da sein Königsflügel schwer zu verteidigen ist. Mit 28. Lf4 bot Timo Remis, ich hatte jedoch zuvor berechnet, dass das Turmopfer für Schwarz gewinnt. Der Läuferzug bedeutete daher eine große Erleichterung, da mir danach der Titel praktisch sicher war. Timo hatte den Einschlag bedacht, aber nach 29. … Dg4+ abgebrochen, was für Schwarz wegen des ungedeckten Turms auf e8 verliert. Nach 29. …Dg6+! war die Partie jedoch zu Gunsten von Schwarz entschieden.“ (mehr …)

Life is live (na na na na na)

Jürgen Müller, hier mit Hans-Jörg Gies bei der Arbeit

Beim USV fiel 2014 die Entscheidung zugunsten der Einführung von Live Schachbrettern recht knapp aus. Zum ersten Mal kamen sie bei den Unterfränkischen Schacheinzelmeisterschaften in Wörth zum Einsatz. Seitdem sind sie fester Bestandteil, nicht nur dort, sondern auch bei den USJ Jugendwettkämpfen, BSJ und Rapid Turnieren. Bei Open, Schachbundesliga oder chess24 gelten sie unisono als Standard. Ein Pfund, mit dem das heutige Schach hausieren kann und sollte. Internetzeitalter – Elektronische Übertragung – Mediale Präsenz – Werbung fürs Schach.

Hätten Sie‘s gewusst?

dass die Live Übertragungen von Unterfränkischen Schachpartien in Miltenberg und Amorbach, Karlsruhe, Bremerhaven, Flensburg und sogar in Übersee, Chicago verfolgt werden? Die Dunkelziffer ist mir nicht bekannt. (mehr …)

Es müllert wieder

M2, Brett 1 Lutz Müller mit Weiß, hier beim Spiel gegen Moritz Basel in Runde 9

Wenn der Bomber der Nation Gerd Müller früher das Tor traf – was er bekanntlich sehr oft tat – sagte man: „Es hat wieder gemüllert“!

Gemüllert hat es auch bei den Unterfränkischen Meisterschaften in Sailauf. Dort hat Lutz Müller aus Bad Königshofen, den altersmäßig nur ein Jahr vom Bomber der Nation trennt, sechs lupenreine Tore geschossen!

 

 

Lutz Müller ist ein Phänomen an Fitness. Wo andere Schachspieler doppelrundige Schachturniere aufgrund der Anstrengung meiden, spielt er als 70+‘er munter auf und seine Gegner an die Wand. Als Vizemeister der M2 darf er nun im kommenden Jahr in der M1 Tore schießen. (mehr …)

Florian Amtmann ist Meister von Ufr.

Florian Amtmann (Spvgg 1946 e.V. Stetten mit Pokal)

Bei den 68. Unterfränkischen Schacheinzelmeisterschaften, die während in der Osterwoche in Sailauf stattfanden, holte sich erstmals der Stettener Florian Amtmann unter 56 Teilnehmern den Titel „Meister von Unterfranken“. In der M I blieb er mit 6,5 Punkten aus 9 Runden unbesiegt.

Robert Link gelang mit 17 Jahren ein Überraschungserfolg. Zusammen mit seinem Vater Klaus, als Aufsteiger und Setzlistenletzte in die höchste Unterfränkische Spielklasse gestartet, erkämpften sie die Plätze 4 und 5. Mit jeweils 5,5 und 5 Punkten erhalten sie den Titel „Unterfränkischer Meister“, der bei mehr als 50% erzieltem Ergebnis verliehen wird. Robert Link blieb in neun Runden ohne Niederlage. Sein Vater konnte gegen die beiden im Teilnehmerfeld vertretenen FIDE Meister Kunz (SC Kitzingen von 1905) und Hofstetter (SK 1933 Bad Neustadt a. d. Saale) ein Remis und einen Sieg erringen. (mehr …)